Danke für die Ausführung! Ich habe gestern Abend noch weitergelesen und es viel tatsächlich schwer, das Buch wegzulegen. Der Plot wird ja dann doch relativ schnell aufgegriffen und ich will unbedingt wissen, wie es mit Quichotte's Unternehmung weitergeht. Ich habe es dann direkt von der Leseprobe zum vollständigen e-Book geupgradet und markiere mir gern, an welcher Stelle des Buchs ich die Entscheidung zum Kauf getroffen habe: "And his little quip at the Indian Medical Center – ‘I’m actually Indian too! Dot, not feather! So I’m happy to be here in Indian country’ – hadn’t gone down well at all." Ich stelle mir das die ganze Zeit so bisschen wie einen indischstämmigen Forrest Gump vorSierraLeon hat geschrieben: 20. Mai 2020 09:18Ich bin tatsächlich auch noch nicht unglaublich weit, aber die Referenzen werden deutlich zurückgefahren und ziemlich schnell wird die eigene Geschichte erzählt, die natürlich - wie es bei Rushdie eigentlich immer der Fall ist - eine absurde Version unserer Realität darstellt. Die Geschichte selbst wird dabei - ebenfalls Rushdie-typisch - weit ausgebreitet, heißt jeder Charakter der eine Rolle spielt wird von vorn bis hinten beleuchtet. Bisher wirkt die Geschichte aber entschieden zusammenhängender als es bei Scham und Schande z.B. der Fall war. Von daher würde ich sagen: Es gibt schon einen roten Faden (bei Rushdie eigentlich immer, auch wenn er einem vielleicht erst gegen Ende bewusst wird), es bleibt aber durchaus absurd.Maddox hat geschrieben: 19. Mai 2020 19:26 @SierraLeon Noch einmal eine Frage zu Quichotte Mein Buch nähert sich dem Ende und hab' gerade mal in Quichotte reingelesen. Da du ja schon etwas weiter bist, wie sieht es denn im Verlauf plotmäßig aus? Ich finde die ersten paar Seiten sehr ansprechend, aber ich befürchte ich ein wenig, dass sich das Feuerwerk an Referenzen und Absurditätenauf Dauer ein wenig abnutzen könnte und vor allem dass es mir gerade ein wenig zu anstrengend sein könnte gerade, wenn nur verrücktes passiert Wie ist das denn, gibt's trotzdem einen roten Faden, den man gern folgt und kommt sogar so etwas wie "Spannung" auf?
Die Reviews zum Buch sind ja etwas gespalten so wie ich das sehe, viele sagen der beste Rushdie seit langem, einige aber auch, dass es quasi mehr vom selben ist und man - ähnlich wie bei Murakami - mittlerweile Bingo spielen kann (gut, beide Aussagen schließen sich jetzt auch nicht unbedingt aus). Aber ich hab ja den großen Vorteil, dass es mein erstes Buch von ihm ist und ich freue mich drauf, weiter zu lesen